Und es ist Frühling!

Der sich so ganz anders anfühlt, als sonst. Das Corona-Virus regiert die Welt und nichts ist mehr so, wie es mal war und wie es sein sollte.

Doch auf eines ist noch Verlass: der Bärlauch sprießt. Und nachdem ganz Deutschland Klopapier, Mehl und Nudeln hortet, plündern wir den Wald. Wenn wir schon nicht verreisen können wie geplant, dann widmen wir uns eben wieder den ganz alltäglichen Dingen des Lebens. Vorratshaltung ist die Devise und wir haben hier eine Trilogie von Bärlauch, mit der sich der Speiseplan eine ganze Weile bereichern lässt.


1. Bärlauch-Salz

Für das Bärlauch-Salz verwende ich rund 200 g frische, gewaschene Bärlauchblätter auf 600 g grobes Meersalz. Die Bärlauchblätter werden nach dem Waschen in der Salatschleuder trocken geschleudert.

Salz und Bärlauch  mit einem Pürierstab oder im Thermomix zu einer Paste verarbeiten und auf ein Backblech streichen.

Das Ganze bei 80 Grad Heißluft für 3 Stunden im Backofen trocknen. Dabei einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen, so dass diese leicht geöffnet bleibt.

Danach noch etwa 24 Stunden oder länger bei Raumtemperatur trocknen lassen, bis die gesamte Feuchtigkeit weg ist. Dann kann das Ganze nochmal bis zur gewünschten Konsistenz püriert werden. Ich mag es ein wenig körniger - das gibt mehr Geschmack und Biss. Das Bärlauch-Salz kann im Salat, auf einem Butterbrot oder über Pellkartoffeln verwendet werden und hält sich extrem lange.


2. Bärlauch-Butter

Unsere Bärlauch-Butter ist immer sehr variantenreich, aber simpel. Für das Grundrezept nehme ich 250 g weiche Butter und etwa 150 g frische, gewaschene Bärlauchblätter.

Dann können noch - je nach Vorrat und Geschmack - 4-5 getrocknete Tomaten oder ein paar Oliven oder getrocknete Steinpilze dazu.

Die Bärlauchblätter werden entweder solo oder mit einer der oben genannten Verfeinerungen mit dem Pürierstab oder dem Thermomix zerkleinert. Dann kommt die weiche Butter dazu. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer, eventuell auch ein wenig Zitronenabrieb. Ein Schuss gutes Olivenöl sorgt für die cremige Konsistenz. Dann alles zusammen nochmals cremig rühren und in ein Glas füllen. Auch diese Bärlauch-Butter hält sich lange. Zumindest theoretisch. Bei uns ist sie mit frisch gebackenem Brot eigentlich immer ratzfatz weg ;)


3. Bärlauch-Pesto

Wahrscheinlich der Klassiker der Bärlauch-Rezepte und bei uns immer im Vorrat, sobald das grüne Kraut sprießt.

Man nehme 50 g Pinienkerne und röste sie ohne Fett in der Pfanne. Dazu kommen 50 g geriebener Parmesan oder Pecorino-Käse sowie ca. 50-80 g frische Bärlauchblätter. Alle Zutaten im Thermomix oder mit dem Pürierstab fein pürieren. Zum Schluss kommen noch 100 g gutes Olivenöl sowie Salz und Pfeffer dazu. Alles nochmal aufmixen und mit den der heißen Pasta mischen.