Luxemburg Woche Zwei - Unterwegs im Norden des Großherzogtums

 

Kinder wie die Zeit vergeht – inzwischen sind wir längst in Belgien angekommen und 14 interessante, abwechslungsreiche und spannende Tage in Luxemburg liegen hinter uns. Im zweiten Teil unseres Roadtrips durch das Großherzogtum haben wir den Norden erkundet. Dieser befindet sich bereits in den Ardennen und entsprechend hügelig geht es dort zu. Eindrucksvoll war eine E-Bike-Tour auf der alten Vennbahn-Trasse, auf der wir bereits einen Vorgeschmack auf unser nächstes Reiseland Belgien bekommen haben. Satte 64 Kilometer sind wir gestrampelt, aber es war Radelgenuss pur. Wunderschöne Landschaften, sehr ländlich geprägt und abgeschieden. Kaum zu glauben, dass hier in dieser friedlich anmutenden Region eine der erbittertsten Schlachten des 2. Weltkrieges ausgefochten wurde.  Der Ardennenoffensive begegnet man wirklich auf Schritt und Tritt. Sowohl in Luxemburg als auch Belgien erinnern Mahnmale, Museen und Gedenkstätten an die Befreiung beider Länder vom unsäglichen Nazi-Regime.

 

 

Weitere Highlights waren die Fahrt durch den Naturpark Obere Sauer und das pittoreske Städtchen Esch-sur-Sûre. Auch meinem persönlichen Favoriten, dem Schloss von Clervaux und der darin enthaltenen Ausstellung „Family of Man“ statteten wir einen erneuten Besuch ab. In Vianden waren wir ebenfalls bereits bei unserer ersten Luxemburg-Reise, genauso wie am Dreiländereck Luxemburg-Belgien-Deutschland. Oder besser gesagt am Drailännereck, wie es sehr sympathisch auf Lätzeburgisch genannt wird. Dennoch haben uns alle diese Stätten wieder begeistert und wenn man andere Richtungen einschlägt, verändert sich auch der Blickwinkel auf bereits Bekanntes.

 

 

Unser Reisefazit für Luxemburg ist rückblickend wieder sehr positiv. Klein aber fein – so das Resumée. Wir könnten uns von diesem schmucken Land eine Scheibe abschneiden. Ganz gleich, ob es um die Beschilderung von Rad- und Wanderwegen, um die Ausstattung von Camping– und Wohnmobilstellplätzen oder um ansprechend gestaltete Freizeiteinrichtungen und Museen geht. Luxemburg ist in dieser Hinsicht vorbildlich und für uns zeigt hier das Daumenbarometer eindeutig nach oben.

 

 

Überquert man die Grenze zu Belgien, sieht es dann auch schon gleich ganz anders aus. Hier ist alles ein wenig unperfekter, ein wenig unaufgeräumter, ein bisschen französischer. Das soll beileibe kein negatives Urteil sein, aber der Unterschied zwischen den Ländern ist auffallend. Es ist nicht mehr ganz so proper und herausgeputzt. Das beginnt bei den Gebäuden, geht über die öffentlichen Toiletten und reicht bis zu den Straßen. Belgiens Straßen sind nämlich ein Kapitel für sich. Habe ich je über albanische, rumänische oder marokkanische Straßen gemäkelt – Belgien toppt das teilweise noch. Die Autobahnen sind beleuchtet, aber wohl nur, damit man die Schlaglöcher nachts besser sieht. Kurvig und schmal und der Hinweis auf „Route deformée“ findet sich recht häufig. Wir sind gespannt, was uns in den nächsten Wochen hier so alles erwarten wird. Derzeit erkunden wir den Osten des Landes – Wallonien – auch als die schönste Region Belgiens bekannt. In der Tat gibt es hier einiges zu entdecken. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf die Flandrischen Städte. Brügge sehen und sterben – so ähnlich heißt es doch. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit. 

 

Ab jetzt sind meine Französisch-Kenntnisse wieder gefragt und deshalb sage ich nun Á bientôt!

 


Kommentare: 1
  • #1

    goldfish (Dienstag, 14 September 2021 14:09)

    hi ihr beiden,
    Luxemburg ist einfach schön

    gruss
    goldfish